Bereits die erste Woche in HR ging außergewöhnlich los. Zunächst beschäftigte ich mich drei Tage mit der Aktualisierung des Ausbildungsplans (wann kommt welche Station passend zu den Unisemestern, wie werden wir beurteilt, etc.?).
Am Mittwochabend fuhr ich dann mit Alina, Asaria und Moritz ins ruhig gelegene Aukrug bei Neumünster. Hier wurden wir über zwei Tage zu WIWAG-Kursleitern ausgebildet. Vielleicht kennst du WIWAG aus der Schule, aber für all diejenigen, die die WIWAG noch nicht kennen seien an dieser Stelle ein paar Worte zur Erklärung gesagt. Die WIWAG ist ein Wirtschaftsplanspiel, bei dem Schüler der Oberstufe spielerisch einen Einblick in die Grundzüge der Wirtschaft bekommen. Über 4-5 Tage werden mehrere Geschäftsjahre durchgespielt, in denen mit steigender Komplexität Entscheidungen getroffen werden sollen. Diese Teilnehmersicht durften wir am ersten der beiden Lehrgangstage selbst erleben. Es dauerte keine fünf Minuten bis sich jeder in seine Rolle gefunden hatte und gemeinsam daran getüftelt wurde, die eigene Strategie am besten durchzusetzen und den konkurrierenden Teams das Wasser abzugraben.
Am zweiten Tag haben wir dann gelernt, wie wir dieses Spiel anleiten und Schülern spielerisch wirtschaftliche Grundkenntnisse vermitteln können. Nun, als frisch ausgebildete WIWAG-Kursleiter, freuen Alina, Asaria, Moritz und ich uns, im kommenden Frühjahr hier bei Euler Hermes jungen, wirtschaftsinteressierten Schülern dieses Planspiel anbieten zu können!
Die WIWAG klingt interessant? Dann gibt es HIER (PDF: „WIWAG-Infobroschüre“) weitere offizielle Infos und falls Interesse an einer Zusammenarbeit mit uns als Kursleitern besteht, melde dich gern bei mir (sprich vorher gern auch mit deiner Lehrerin oder deinem Lehrer darüber).
Am Montag darauf begann der Arbeitstag dann wieder einmal völlig anders als sonst: Kugelschreiber, Klebezettel, Flyer und Rollup einpacken und mit dem Bus zur Handelskammer fahren. Denn dort fand das HSBA Wirtschafts-Speeddating statt. Wie es das Wort nicht treffender beschreiben könnte, heißt das konkret: Studieninteressierte haben die Möglichkeit, 10-minütige Gespräche mit Kooperationsunternehmen der HSBA zu führen.
Natürlich war auch Euler Hermes wieder dabei und gemeinsam mit Kati, Asaria und Moritz durfte ich neugierige Fragen beantworten und das Duale Studium bei uns vorstellen. 10 Minuten sind nicht viel Zeit, weder für den Bewerber, noch für uns, aber um einen Eindruck von vielen verschiedenen Unternehmen zu bekommen, ist dieses kurze Kennenlernen auf jeden Fall empfehlenswert.
Kleiner Bewerbertipp: Halte auf der HSBA-Veranstaltungsseite Ausschau nach dem nächsten Speeddating und melde dich an. Da unsere Auswahlverfahren im Spätsommer/Herbst starten, empfehle ich dir, im Frühjahr/Sommer dort vorbeizuschauen und uns deine Bewerbung mitzubringen. Wir freuen uns auf dich!
Unabhängig davon, ob du beim Speeddating warst oder dich auf „normalem“ Wege beworben hast, ist der nächste Schritt im Bewerbungsprozess häufig ein Assessment Center (AC). Ein AC ist keinesfalls nur eine Prüfung für die Bewerber, sondern genauso für das Unternehmen. Die oft mehrstündigen Veranstaltungen vermitteln dem Bewerber ein sehr ausschlaggebendes Bild von den Ansprüchen, der Stimmung und der Kultur des Unternehmens. Es kommt also für beide Seiten darauf an, einen guten und wahrheitsgetreuen Eindruck zu hinterlassen. Umso spannender war es für mich, zwei Jahre nachdem ich selbst als Bewerber in verschiedenen ACs gesessen habe, zu sehen, wie das AC unternehmensseitig abläuft.
Nachdem wir die Bewerber begrüßt haben, starteten die einzelnen Aufgaben. Unterbrochen von einigen Pausen, in denen die Bewerber auch andere Dualis von EH kennenlernen konnten, verging der Nachmittag wie im Flug. Ich war durchgehend damit beschäftigt, meine Eindrücke der Bewerber zu notieren, um von jedem ein möglichst genaues Gesamtbild festhalten zu können. Denn aus Sicht der Personalabteilung ist nicht nur interessant, ob das faktische Ergebnis der Aufgabe stimmt, sondern auch, wie ein Bewerber die Aufgabe bearbeitet und mit Herausforderungen umgeht.
Schlussendlich war ich von allen Bewerbern sehr beeindruckt, wie offen sie sich gezeigt haben und wie motiviert alle bis zum Ende durchgehalten haben. Am darauffolgenden Tag fand dann die Besprechung aller Beobachter statt, bei der es für mich sehr spannend zu hören war, wie die erfahrenen HR-Kollegen die Bewerber erlebt haben. All unsere Eindrücke, sowie die Ergebnisse der einzelnen Aufgaben führen nun zu einer engeren Auswahl von Bewerbern, die zu einem Einzelgespräch eingeladen werden. Mein Tipp hierfür: Seid ehrlich, seid authentisch und lasst euch von herausfordernden Fragen nicht aus dem Konzept bringen. Wer es so weit geschafft hat, ist von den Leistungen her gut dabei, jetzt geht es um die Persönlichkeit und eventuell inhaltliche Detailfragen.
Nach diesen drei großartigen Wochen in HR mit diversen Highlights geht es nun für mich in eine kurze Weihnachtspause, bevor wir ab Januar wieder in der Uni starten
Frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!
Viel Erfolg den Bewerbern unter Euch und bis bald
Tim