10. September 2024 – Trotz beunruhigender Schlagzeilen aus aller Welt erholen sich die meisten Rohstoffpreise, entweder weil das Angebot groß ist (Getreide) oder weil die Nachfrageaussichten schwächer sind (Öl, Metalle). Es gibt zwar immer noch einige Ausreißer wie Kaffee oder Kakao, doch stellen sie kein nennenswertes Inflationsrisiko dar. Für die Zukunft erwarten wir bei den meisten Rohstoffen eine weitere Konsolidierung der Preise.
Insbesondere erwarten wir, dass sich der Ölpreis weiterhin im Bereich von 75-85 USD/bbl bewegen wird. Die Erdgaspreise in Europa und damit auch die Strompreise bleiben ein Inflationsproblem.
Die Sorge um das Angebot und die Wetterbedingungen vor dem Winter machen die Märkte nervös, obwohl die Gasspeicher zu mehr als 90 % ausgelastet sind. Dennoch gehen wir davon aus, dass die Endkundenstrompreise weitgehend stabil bleiben werden. Wir glauben nämlich, dass entweder die Regierungen (die unter Haushaltsdruck stehen) die niedrigeren Großhandelspreise nutzen könnten, um einen Teil der im Zeitraum 2022-2023 entgangenen Einnahmen durch eine Anhebung der Steuern und Abgaben auf das Niveau von vor 2022 wieder hereinzuholen, oder sie könnten sie im Falle eines Marktunfalls auf dem derzeitigen Niveau halten, was sich in jedem Fall eher neutral auf die Verbraucherpreise auswirken würde.